• Kirche Zarrentin Kirche Zarrentin

Kirche Zarrentin

Kirchen & Klöster, Backsteingotik
Zarrentin
Die ehemalige Klosterkirche in Zarrentin und heutige reine Pfarrkirche gründet sich auf einen romanischen Feldsteinbau, der vermutlich bereits vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes im Jahre 1194 angelegt wurde. Bereits zu dieser Zeit war Zarrentin ein deutsches Pfarrdorf in der Grafschaft und im Bistum Ratzeburg. Die geschichtlichen Wurzeln des Ortes sind in einer slawischen Siedlung zu sehen, die auch bei der Namensgebung eine Rolle spielte.

Aus jener Zeit stammen noch Teile des Feldsteinmauerwerks der Südseite und des Chores. Nach 1460 wurde das Langhaus im gotischen Baustil errichtet. Der kleine Glockenturm an der Westseite hingegen wurde erst im Rahmen von Renovierungsarbeiten in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts (Abschluss der Arbeiten vermutlich 1672) dem Langhaus aufgesetzt.

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Der Innenraum wird durch 3 große, rechteckige Kreuzrippengewölbe geprägt. Die mit hölzernen Reliefs geschmückte Renaissance-Kanzel, 1533/34 durch den Lübecker Meister Benedikt Dreyer geschaffen, zierte mehr als 150 Jahre die Lübecker Marienkirche und gilt als die älteste evangelische Kanzel Norddeutschlands. Im Jahre 1699 gelangte sie durch Kauf des Zarrentiner Pastors Nikolaus Andreae für 100 Mark lübisch an ihren heutigen Standort.

Im Altarraum findet man gut erhaltene romanische und gotische Wandmalereien aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts vor. In den Spitzbogennischen des Altarraumes sind 8 Apostelfiguren zu erkennen. Der barocke Altar stammt aus dem Jahre 1733.

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