Synagoge Stavenhagen
Die Synagoge wurde vermutlich im 18. Jahrhundert erbaut und bis 1938 von der jüdischen Gemeinde der Stadt Stavenhagen genutzt. Das Vorderhaus diente als Wohnhaus für den gemeindeeigenen Rabbi.
Der Fachwerkbau beinhaltet einen großen Betsaal und eine Eingangshalle, von der aus eine Treppe zur Frauenempore führt. Die Synagoge wurde im Hinterhof des Gemeindehauses, also versteckt errichtet, um sich vor den damals feindseligen Blicken der christliche Dorfgemeinde zu schützen. Erst mit ihrer vollständigen Emanzipation bauten die Juden eine repräsentative, im Straßenbild wahrnehmbare Synagoge.
Besonders ist sie vor allem, weil sie eine der wenigen Synagogen ist, die die Reichsprogromnacht am 09.11.1938 überstanden hat. Danach musste sie zwangsverkauft werden und wurde bis in die 1980er Jahre als Tischlerei genutzt.
2011 wurde der Verein "Alte Synagoge Stavenhagen" gegründet, welcher die Sanierung des historischen, bereits Denkmalstatus erreichten Gebäudes als Ziel hat. Vorherige Bemühungen um eine Sanierung waren an finanziellen Gründen gescheitert.